Marmor, kaum ein Gestein ruft soviel gegensätzliche Assoziationen hervor, ohne dass der Widerspruch bewusst wird. Nur um ein paar Beispiele zu nennen:
Marmor assoziiert die Leichtigkeit der Skulptur aber auch die Schwere des Sockels, die edle zurückhaltende Eleganz in der Einrichtung aber auch übertriebene Protzigkeit.
In der Kunst assoziieren wir die unendlich währende Schönheit und gleichzeitig deren Zerfall. Und sogar in der Gewinnung des Marmors wird entweder das mühselige Schneiden der Blöcke aus dem Fels bewundert oder über die seit Jahrtausende währende Zerstörung der Umwelt durch den Menschen geredet.
Während eines Artist in Residence Aufenthaltes in Portugal (OBRAS Foundation) besuchten wir u.a. die Marmorregion bei Estremoz. Wir fanden ein von Marmor geprägtes Land vor, mit einer ganz eigenen beeindruckenden Ästhetik.